Der Architrav ist ein Begriff, der aus der klassischen Architektur stammt und sich auf den horizontalen Balken bezieht, der direkt auf den Säulen aufliegt. Ursprünglich in antiken griechischen und römischen Bauwerken verwendet, bildet der Architrav den unteren Teil des dreiteiligen Gebälks in der klassischen Ordnung, zu dem auch das Fries und das Gesims gehören. In moderner Architektur und Baukunst wird der Begriff Architrav häufig verwendet, um jeden oberen horizontalen Abschluss über einer Tür, einem Fenster oder einem anderen offenen Durchgang zu beschreiben. Der Architrav erfüllt sowohl ästhetische als auch strukturelle Funktionen. Einerseits verteilt er das Gewicht, das von oben kommt, gleichmäßig auf die Stützen oder Säulen darunter. Andererseits trägt er durch seine dekorative Gestaltung zur optischen Wirkung und zum Stil des Bauwerks bei. Oft kann der Architrav durch Schnitzereien, Muster oder andere dekorative Details verziert sein, die dem Gebäude Charakter und Charme verleihen.
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