Holzflechtwerk ist eine traditionelle Bauweise, bei der dünne Holzstreifen oder Ruten aus biegsamen Holzarten wie Weide oder Hasel gekreuzt und verflochten werden. Diese Technik wird oft verwendet, um Wände oder Abtrennungen zu schaffen. Die Basis eines Holzflechtwerks besteht aus vertikalen Stäben, die fest im Boden verankert sind. Zwischen diesen Stäben werden die Holzruten horizontal und wechselseitig geflochten, um eine stabile Struktur zu bilden. Dieses Verfahren ist nicht nur eine historische Bauweise, sondern auch ökologisch sinnvoll, da es natürliche und nachwachsende Materialien nutzt. Früher fand man Holzflechtwerke oft in Fachwerkhäusern vor, bei denen die Gefache – also die Zwischenräume des hölzernen Skelettbaus – mit Lehm oder anderen Materialien ausgefüllt wurden. Heute sieht man Holzflechtwerke, auch als Sichtschutzzäune oder dekorative Elemente im Garten. Sie bieten nicht nur Schutz und Struktur, sondern verleihen den Räumen durch ihre natürliche Ästhetik einen besonderen Charme.
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