Eine Kappendecke ist eine besondere Bauweise für Decken, die häufig in älteren Gebäuden zu finden ist. Sie besteht aus flachen, bogenförmigen Segmenten – den sogenannten „Kappen“ –, die zwischen tragenden Elementen, wie Stahlträgern oder Mauerwerksbändern, gespannt sind. Diese Bauweise wurde im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert oft im industriellen Bau, aber auch in Wohnbauten genutzt. Die Wölbung der Kappen verteilt das Gewicht gleichmäßig und ermöglicht eine stabile und robuste Konstruktion ohne massive Balken. Ein Vorteil dieser Technik ist, dass sie geringere Materialmengen benötigt und eine gewisse Eleganz durch die sichtbaren Bogenstrukturen bietet. Die Räume darunter haben dann oft hohe Decken, was ein Gefühl von Offenheit und Größe schafft. Kappendecken sind charakteristisch für ihre hervorragende Tragfähigkeit, die aus der Konstruktionsform resultiert. Bei Sanierungen älterer Gebäude ist es wichtig, deren Zustand sorgfältig zu prüfen, da die Erhaltung solcher Decken spezielle Techniken erfordern kann.
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